Auch während der Corona-Pandemie: praktische und solidarische Hilfe und Unterstützung von und für Migrant*innen und Flüchtlinge

Unser Verein – übrigens die einzige nicht konfessionelle und überparteiliche Migrant*innenselbstorganisation im ganzen Landkreis Diepholz – ist seit seiner Gründung vor vier Jahren zu einer bekannten Anlaufstelle und einem Treffpunkt von und für demokratisch und säkular geprägte Menschen im Landkreis Diepholz – unabhängig von Herkunft, Kultur und Religion – zur Umsetzung einer friedlichen und gleichberechtigten Teilhabe in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens geworden.

Umso härter hat uns der Lockdown zunächst getroffen, da es uns ein besonderes Anliegen ist, Möglichkeiten zur Begegnung und zum Austausch zwischen Einheimischen, Migrant*innen und Flüchtlingen im Landkreis Diepholz mittels Planung, Organisation und Durchführung von interkulturellen und interreligiösen Veranstaltungen zu schaffen.

So beispielsweise konnten wir dieses Jahr während der heiligen Fastenzeit der Muslime (Ramadan) nicht, wie die letzten Jahre üblich, unsere gemeinsamen Fastenbrechen – Essen im Landkreis Diepholz durchführen.

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ist, über vorschulische und schulische Bildung (z. B. Elternarbeit), Aus- und Weiterbildung (z. B. Berufswegeplanung) zu informieren sowie politische Bildungsarbeit (Menschenrechte, Demokratieverständnis, Rassismus, etc.) anzubieten.

„Wie also unter den gegebenen Umständen weiterhin Migrant*innen und Flüchtlinge unterstützen unter Einhaltung der jeweils aktuellen Vorschriften und Regeln während der Corona-Pandemie?“ lautete zunächst die Frage für unseren Verein als der Lockdown umgesetzt wurde.

Da wir hier im Landkreis Diepholz sehr eng mit der Flüchtlings- und Integrationsberatung von Pro Asyl im Landkreis Diepholz und der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer zusammenarbeiten, und diese ihre Beratungstätigkeit trotz Corona-Pandemie nach Abwägung aller Risiken fortgesetzt haben, wurde uns sehr schnell klar, dass gerade jetzt viele Menschen eine persönliche Anlaufstelle benötigen, um beispielsweise Anträge auf Arbeitslosengeld I und II, Kindergeld, Ausstellung eines Schwerbehindertenausweises usw. zu stellen, da die Regeldienste nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich waren und ein Antragsverfahren über das Internet in vielen Haushalten nicht möglich ist.

Und deshalb haben einige unserer Mitglieder, die auch eine Qualifikation als Integrationslots*innen haben, ihre Mitarbeit als Sprachmittler*innen angeboten und wertvolle Übersetzungshilfe geleistet.

Eine weitere Frage war: „Welche konkreten Hilfestellungen benötigen Migrant*innen und Flüchtlinge außerdem in dieser schwierigen Zeit?“ Die Antworten kamen direkt von den betroffenen Menschen selbst, die sich wegen folgenden Fragestellungen an uns gewandt hatten und zu denen wir dann mehrsprachige Informationsflyer veröffentlicht und durch weitere Angebote ergänzt haben:

Für Eltern von Kindern im Grundschulalter:

– Eltern-Info (Grundschule, zweisprachig D/TR): „Was Ihre Kinder zu Hause lernen können“, mit nützlichen Tipps zur Gestaltung der „schulfreien“ Zeit

– Angebot einer Bücherkiste mit zweisprachigen Märchen und Sachbüchern zur kostenlosen Ausleihe

Zum Fastenmonat Ramadan (für alle Muslime und Interessierte):

– Flyer: „Der Fastenmonat Ramadan während der Corona-Pandemie“ mit Hinweisen zum Umgang mit dem Fasten in dieser außerordentlichen Situation

– Angebot einer telefonischen Beratung und Betreuung während des Ramadans

– Angebot einer kostenlosen Ausleihe von Fachbüchern zu den Themen Islam, Koran, Muslime, Integration

Nachdem die Vorschriften bezüglich der Kontakte während der Corona-Pandemie etwas gelockert werden konnten, haben wir wieder damit begonnen, Treffen zu veranstalten, und zwar:

Für Menschen mit Behinderung und Angehörige von Betroffenen:

– Gesprächsrunde “Zu Schwerbehindertenrecht, Behinderung und Pflege” in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderter Menschen Bremen e.V., mehrsprachig

Interkulturelles Frühstück zum Weltflüchtlingstag

Der persönliche Kontakt zu Menschen unabhängig von Herkunft, Kultur und Religion ist eine Grundvoraussetzung, um unser Ziel, nämlich die friedliche und gleichberechtigte Teilhabe in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, zu verwirklichen.

Deshalb sehen wir es als unsere besondere Aufgabe, auch mit Corona, diese Kontakte weiter zu initiieren. Denn unserer Ansicht nach wird es wahrscheinlich keine Zeit mehr „nach Corona“ geben; wir werden damit leben müssen und wir werden Möglichkeiten finden müssen, das gesellschaftliche Miteinander mit Corona zu gestalten. Dieser Aufgabe möchten wir uns mit unserem Verein gerne stellen.

Wir freuen uns sehr über weitere Unterstützer*innen! Alle Interessierten mit einer antinationalen und antirassistischen Denk- und Handelsweise sind herzlich willkommen!

Bei Interesse an unserer Arbeit und unseren Veröffentlichungen können Sie gerne mit uns Kontakt aufnehmen.

 

Projekt teilen:

Projektinfos
Name des Projekts:
Auch während der Corona-Pandemie: praktische und solidarische Hilfe und Unterstützung von und für Migrant*innen und Flüchtlinge
Ort des Projekts:
Barnstorf
Organisation / Firma:
Mosaik - für transkulturelle Bildung und Begegnung im Landkreis Diepholz e. V.
Mail-Adresse:
Webseite:

Unser Verein – übrigens die einzige nicht konfessionelle und überparteiliche Migrant*innenselbstorganisation im ganzen Landkreis Diepholz – ist seit seiner Gründung vor vier Jahren zu einer bekannten Anlaufstelle und einem Treffpunkt von und für demokratisch und säkular geprägte Menschen im Landkreis Diepholz – unabhängig von Herkunft, Kultur und Religion – zur Umsetzung einer friedlichen und gleichberechtigten Teilhabe in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens geworden.

Umso härter hat uns der Lockdown zunächst getroffen, da es uns ein besonderes Anliegen ist, Möglichkeiten zur Begegnung und zum Austausch zwischen Einheimischen, Migrant*innen und Flüchtlingen im Landkreis Diepholz mittels Planung, Organisation und Durchführung von interkulturellen und interreligiösen Veranstaltungen zu schaffen.

So beispielsweise konnten wir dieses Jahr während der heiligen Fastenzeit der Muslime (Ramadan) nicht, wie die letzten Jahre üblich, unsere gemeinsamen Fastenbrechen – Essen im Landkreis Diepholz durchführen.

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ist, über vorschulische und schulische Bildung (z. B. Elternarbeit), Aus- und Weiterbildung (z. B. Berufswegeplanung) zu informieren sowie politische Bildungsarbeit (Menschenrechte, Demokratieverständnis, Rassismus, etc.) anzubieten.

„Wie also unter den gegebenen Umständen weiterhin Migrant*innen und Flüchtlinge unterstützen unter Einhaltung der jeweils aktuellen Vorschriften und Regeln während der Corona-Pandemie?“ lautete zunächst die Frage für unseren Verein als der Lockdown umgesetzt wurde.

Da wir hier im Landkreis Diepholz sehr eng mit der Flüchtlings- und Integrationsberatung von Pro Asyl im Landkreis Diepholz und der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer zusammenarbeiten, und diese ihre Beratungstätigkeit trotz Corona-Pandemie nach Abwägung aller Risiken fortgesetzt haben, wurde uns sehr schnell klar, dass gerade jetzt viele Menschen eine persönliche Anlaufstelle benötigen, um beispielsweise Anträge auf Arbeitslosengeld I und II, Kindergeld, Ausstellung eines Schwerbehindertenausweises usw. zu stellen, da die Regeldienste nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich waren und ein Antragsverfahren über das Internet in vielen Haushalten nicht möglich ist.

Und deshalb haben einige unserer Mitglieder, die auch eine Qualifikation als Integrationslots*innen haben, ihre Mitarbeit als Sprachmittler*innen angeboten und wertvolle Übersetzungshilfe geleistet.

Eine weitere Frage war: „Welche konkreten Hilfestellungen benötigen Migrant*innen und Flüchtlinge außerdem in dieser schwierigen Zeit?“ Die Antworten kamen direkt von den betroffenen Menschen selbst, die sich wegen folgenden Fragestellungen an uns gewandt hatten und zu denen wir dann mehrsprachige Informationsflyer veröffentlicht und durch weitere Angebote ergänzt haben:

Für Eltern von Kindern im Grundschulalter:

– Eltern-Info (Grundschule, zweisprachig D/TR): „Was Ihre Kinder zu Hause lernen können“, mit nützlichen Tipps zur Gestaltung der „schulfreien“ Zeit

– Angebot einer Bücherkiste mit zweisprachigen Märchen und Sachbüchern zur kostenlosen Ausleihe

Zum Fastenmonat Ramadan (für alle Muslime und Interessierte):

– Flyer: „Der Fastenmonat Ramadan während der Corona-Pandemie“ mit Hinweisen zum Umgang mit dem Fasten in dieser außerordentlichen Situation

– Angebot einer telefonischen Beratung und Betreuung während des Ramadans

– Angebot einer kostenlosen Ausleihe von Fachbüchern zu den Themen Islam, Koran, Muslime, Integration

Nachdem die Vorschriften bezüglich der Kontakte während der Corona-Pandemie etwas gelockert werden konnten, haben wir wieder damit begonnen, Treffen zu veranstalten, und zwar:

Für Menschen mit Behinderung und Angehörige von Betroffenen:

– Gesprächsrunde “Zu Schwerbehindertenrecht, Behinderung und Pflege” in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderter Menschen Bremen e.V., mehrsprachig

Interkulturelles Frühstück zum Weltflüchtlingstag

Der persönliche Kontakt zu Menschen unabhängig von Herkunft, Kultur und Religion ist eine Grundvoraussetzung, um unser Ziel, nämlich die friedliche und gleichberechtigte Teilhabe in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, zu verwirklichen.

Deshalb sehen wir es als unsere besondere Aufgabe, auch mit Corona, diese Kontakte weiter zu initiieren. Denn unserer Ansicht nach wird es wahrscheinlich keine Zeit mehr „nach Corona“ geben; wir werden damit leben müssen und wir werden Möglichkeiten finden müssen, das gesellschaftliche Miteinander mit Corona zu gestalten. Dieser Aufgabe möchten wir uns mit unserem Verein gerne stellen.

Wir freuen uns sehr über weitere Unterstützer*innen! Alle Interessierten mit einer antinationalen und antirassistischen Denk- und Handelsweise sind herzlich willkommen!

Bei Interesse an unserer Arbeit und unseren Veröffentlichungen können Sie gerne mit uns Kontakt aufnehmen.

 

Projektinfos
Name des Projekts:
Auch während der Corona-Pandemie: praktische und solidarische Hilfe und Unterstützung von und für Migrant*innen und Flüchtlinge
Ort des Projekts:
Barnstorf
Organisation / Firma:
Mosaik - für transkulturelle Bildung und Begegnung im Landkreis Diepholz e. V.
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Webseite:

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