Kreativprojekt: Oldenburg bleibt (w)achtsam!

Oldenburg bleibt (w)achtsam!

Das Kreativprojekt wurde vom Kulturbüro initiiert. Mit künstlerischen Mitteln erinnert es positiv und leicht an die Einhaltung der AHA+CL-Regeln.

Dass die Zeit sich dehnt, ist ein physikalisches Gesetz, das die meisten von uns kaum erfassen können. Und trotzdem spüren wir es gerade tagtäglich am eigenen Leib. Ein Jahr Corona-Pandemie – das ist ein Jahr des Fürchtens, Zweifelns, Hoffens, Scheiterns. Die Zeit ist zu einer zähen Masse geworden, die sich unendlich hinzudehnen scheint. Über diese lange Phase hinweg hat Oldenburg hohe Disziplin und einen starken Zusammenhalt gezeigt. Deshalb hatten wir durchweg relativ niedrige Inzidenzwerte – und deshalb haben wir sie im Vergleich zu anderen noch heute. Doch eines zeigt sich immer wieder: sobald wir nachlassen, schnellen die Zahlen schnell wieder nach oben. Kulturbüro Oldenburg

Das Projekt

Deshalb kommt das Projekt „(w)achtsam bleiben“ nun genau zur rechten Zeit. In einer Phase, in der die Inzidenzen wieder steigen, in der die Bevölkerung aber so ausgelaugt ist von der gedehnten Zeit der Pandemie, tun wir gut daran, dass wir die einfachen, einstudierten und effektiven AHA+CL-Regeln in Erinnerung behalten. Der Fotograf Oliver Godow und der Designer Robert Hoffmann-Lohse haben diese Erinnerungen künstlerisch inszeniert. Sie sind die Gewinner des Wettbewerbs „Achtsam bleiben“, der im letzten Spätherbst auf Initiative von Oberbürgermeister Jürgen Krogmann vom Kulturbüro ausgeschrieben wurde. Es ging um den Ansatz, die Regeln möglichst entspannt und freundlich, gerne auch auffällig und bunt, auf jeden Fall aber nicht ermahnend und belehrend darzustellen.

Godow

Seit Anfang März sind die Ergebnisse ihrer Arbeit im öffentlichen Raum sichtbar – an Straßenlaternen, Zäunen und Geländern sowie Litfaßsäulen. Godow erarbeitete
zusätzlich eine raumbezogene Foto Installation an den Säulen des PFL. Er wählte die Portraitfotografie als Medium und zeigt das ultimative Symbol dieser Zeit – die Maske – in ihrer neuen Alltäglichkeit. „‚Es hat sich mit der neuen Serie ‚You & Me’ eine humorvolle Pointe zum Verhältnis Ich und Du entwickelt, die mit einer respektvollen Leichtigkeit die AHA Thematik begegnet, nebenbei ist ein Zeitdokument entstanden. Die Installation am PFL ist nochmal ein i-Tüpfel ihrer Alltäglichkeit, nah und für Oldenburg“, kommentiert er seine Arbeiten.

Hoffmann-Lohse

Hoffmann-Lohse hat dagegen eine ganze Markenwelt geschaffen. Mit einer auffälligen Farbkombination und aufmunternden Texten gestaltete er Plakate, Banner und vor allem Flatterbänder, die rings um die Innenstadt neue farbenfrohe Akzente mit positivem Image setzen. „Seit Beginn der Pandemie begleiten uns die Abstandsregeln und Distanzzonen, häufig in Form von Absperrbändern. Meine Idee war, ein Band zu gestalten, das verbindet und für Zusammenhalt steht. Außerdem wollte ich zeigen, dass es auch in Zeiten des Lockdowns – unter dem besonders die Kultur leidet – Möglichkeiten gibt etwas zu machen.“, erklärt er. Durch Sonnenstrahlen hinterleuchtet und durch den Wind in leichte Bewegung versetzt, sprechen sie genau jene Sprache, die erwünscht war: positiv und leicht.

„Diese Form der Erinnerung funktioniert wunderbar“, bilanziert Thorsten Lange vom Kulturbüro. „Wir haben möglichst wenig in den künstlerischen Prozess eingegriffen. Verwaltungen neigen ja dazu, über alles Formalitäten und Regularien zu stülpen. Hier haben wir uns aufs Möglichmachen konzentriert.“

Resonanz

Mit Erfolg: Das Ergebnis stößt auch in der Bevölkerung auf gute Resonanz. „Mir gefällt’s“, bringt der 19-jährige Pascal die allgemeine Haltung auf den Punkt, als er am Schlossgarten ein Selfie vor dem endlos langen Band macht. „Ich find’s auch wichtig, dass wir die Regeln jetzt noch einhalten. Damit’s ein super Sommer wird!“ Das sehen Anke und Rolf, ein Paar „in den besten Jahren“, trotz des Altersunterschieds ganz ähnlich. „Jeder will doch gerne sein altes Leben zurück. Das ewige Hin und Her macht auf die Dauer einfach mürbe“, stellen sie fest. „Also reißen wir uns nochmal zusammen. Wenn man so nett daran erinnert wird, fällt das nicht schwer.“

Viel spricht dafür, dass die Pandemie in den kommenden Monaten mit Fortschritt der Impfungen an Schrecken verliert. Doch bis dahin hilft uns das Projekt „(w)achtsam bleiben“ dabei, die nötigen Regeln einzuhalten und unseren eigenen Teil beizutragen. Die Zeit dehnt sich danach zwar immer noch. Aber wir spüren es nicht mehr am eigenen Leib. Und damit wäre viel gewonnen.

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Projektinfos
Name des Projekts:
Kreativprojekt: Oldenburg bleibt (w)achtsam!
Ort des Projekts:
Oldenburg
Organisation / Firma:
Kulturbüro der Stadt Oldenburg
Webseite:

Oldenburg bleibt (w)achtsam!

Das Kreativprojekt wurde vom Kulturbüro initiiert. Mit künstlerischen Mitteln erinnert es positiv und leicht an die Einhaltung der AHA+CL-Regeln.

Dass die Zeit sich dehnt, ist ein physikalisches Gesetz, das die meisten von uns kaum erfassen können. Und trotzdem spüren wir es gerade tagtäglich am eigenen Leib. Ein Jahr Corona-Pandemie – das ist ein Jahr des Fürchtens, Zweifelns, Hoffens, Scheiterns. Die Zeit ist zu einer zähen Masse geworden, die sich unendlich hinzudehnen scheint. Über diese lange Phase hinweg hat Oldenburg hohe Disziplin und einen starken Zusammenhalt gezeigt. Deshalb hatten wir durchweg relativ niedrige Inzidenzwerte – und deshalb haben wir sie im Vergleich zu anderen noch heute. Doch eines zeigt sich immer wieder: sobald wir nachlassen, schnellen die Zahlen schnell wieder nach oben. Kulturbüro Oldenburg

Das Projekt

Deshalb kommt das Projekt „(w)achtsam bleiben“ nun genau zur rechten Zeit. In einer Phase, in der die Inzidenzen wieder steigen, in der die Bevölkerung aber so ausgelaugt ist von der gedehnten Zeit der Pandemie, tun wir gut daran, dass wir die einfachen, einstudierten und effektiven AHA+CL-Regeln in Erinnerung behalten. Der Fotograf Oliver Godow und der Designer Robert Hoffmann-Lohse haben diese Erinnerungen künstlerisch inszeniert. Sie sind die Gewinner des Wettbewerbs „Achtsam bleiben“, der im letzten Spätherbst auf Initiative von Oberbürgermeister Jürgen Krogmann vom Kulturbüro ausgeschrieben wurde. Es ging um den Ansatz, die Regeln möglichst entspannt und freundlich, gerne auch auffällig und bunt, auf jeden Fall aber nicht ermahnend und belehrend darzustellen.

Godow

Seit Anfang März sind die Ergebnisse ihrer Arbeit im öffentlichen Raum sichtbar – an Straßenlaternen, Zäunen und Geländern sowie Litfaßsäulen. Godow erarbeitete
zusätzlich eine raumbezogene Foto Installation an den Säulen des PFL. Er wählte die Portraitfotografie als Medium und zeigt das ultimative Symbol dieser Zeit – die Maske – in ihrer neuen Alltäglichkeit. „‚Es hat sich mit der neuen Serie ‚You & Me’ eine humorvolle Pointe zum Verhältnis Ich und Du entwickelt, die mit einer respektvollen Leichtigkeit die AHA Thematik begegnet, nebenbei ist ein Zeitdokument entstanden. Die Installation am PFL ist nochmal ein i-Tüpfel ihrer Alltäglichkeit, nah und für Oldenburg“, kommentiert er seine Arbeiten.

Hoffmann-Lohse

Hoffmann-Lohse hat dagegen eine ganze Markenwelt geschaffen. Mit einer auffälligen Farbkombination und aufmunternden Texten gestaltete er Plakate, Banner und vor allem Flatterbänder, die rings um die Innenstadt neue farbenfrohe Akzente mit positivem Image setzen. „Seit Beginn der Pandemie begleiten uns die Abstandsregeln und Distanzzonen, häufig in Form von Absperrbändern. Meine Idee war, ein Band zu gestalten, das verbindet und für Zusammenhalt steht. Außerdem wollte ich zeigen, dass es auch in Zeiten des Lockdowns – unter dem besonders die Kultur leidet – Möglichkeiten gibt etwas zu machen.“, erklärt er. Durch Sonnenstrahlen hinterleuchtet und durch den Wind in leichte Bewegung versetzt, sprechen sie genau jene Sprache, die erwünscht war: positiv und leicht.

„Diese Form der Erinnerung funktioniert wunderbar“, bilanziert Thorsten Lange vom Kulturbüro. „Wir haben möglichst wenig in den künstlerischen Prozess eingegriffen. Verwaltungen neigen ja dazu, über alles Formalitäten und Regularien zu stülpen. Hier haben wir uns aufs Möglichmachen konzentriert.“

Resonanz

Mit Erfolg: Das Ergebnis stößt auch in der Bevölkerung auf gute Resonanz. „Mir gefällt’s“, bringt der 19-jährige Pascal die allgemeine Haltung auf den Punkt, als er am Schlossgarten ein Selfie vor dem endlos langen Band macht. „Ich find’s auch wichtig, dass wir die Regeln jetzt noch einhalten. Damit’s ein super Sommer wird!“ Das sehen Anke und Rolf, ein Paar „in den besten Jahren“, trotz des Altersunterschieds ganz ähnlich. „Jeder will doch gerne sein altes Leben zurück. Das ewige Hin und Her macht auf die Dauer einfach mürbe“, stellen sie fest. „Also reißen wir uns nochmal zusammen. Wenn man so nett daran erinnert wird, fällt das nicht schwer.“

Viel spricht dafür, dass die Pandemie in den kommenden Monaten mit Fortschritt der Impfungen an Schrecken verliert. Doch bis dahin hilft uns das Projekt „(w)achtsam bleiben“ dabei, die nötigen Regeln einzuhalten und unseren eigenen Teil beizutragen. Die Zeit dehnt sich danach zwar immer noch. Aber wir spüren es nicht mehr am eigenen Leib. Und damit wäre viel gewonnen.

Projektinfos
Name des Projekts:
Kreativprojekt: Oldenburg bleibt (w)achtsam!
Ort des Projekts:
Oldenburg
Organisation / Firma:
Kulturbüro der Stadt Oldenburg
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